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Ar­ti­kel 8 - Be­hand­lung von Zweit­an­trä­gen

(1) Ein Zweit­an­trag ist un­ver­züg­lich zu be­ar­bei­ten. Bin­nen fünf­zehn Ar­beits­ta­gen nach Re­gis­trie­rung eines sol­chen An­trags ge­währt das Organ ent­we­der Zu­gang zu dem an­ge­for­der­ten Do­ku­ment und macht es in­ner­halb die­ses Zeit­raums gemäß Ar­ti­kel 10 zu­gäng­lich oder teilt schrift­lich die Grün­de für die voll­stän­di­ge oder teil­wei­se Ab­leh­nung mit. Ver­wei­gert das Organ den Zu­gang voll­stän­dig oder teil­wei­se, so un­ter­rich­tet es den An­trag­stel­ler über mög­li­che Rechts­be­hel­fe, das heißt, Er­he­bung einer Klage gegen das Organ und/oder Ein­le­gen einer Be­schwer­de beim Bür­ger­be­auf­trag­ten nach Maß­ga­be der Ar­ti­kel 230 bzw. 195 des EG-​Vertrags.

(2) In Aus­nah­me­fäl­len, bei­spiels­wei­se bei einem An­trag auf Zu­gang zu einem sehr um­fang­rei­chen Do­ku­ment oder zu einer sehr gro­ßen Zahl von Do­ku­men­ten, kann die in Ab­satz 1 vor­ge­se­he­ne Frist um fünf­zehn Ar­beits­ta­ge ver­län­gert wer­den, so­fern der An­trag­stel­ler vorab in­for­miert wird und eine aus­führ­li­che Be­grün­dung er­hält.

(3) Ant­wor­tet das Organ nicht in­ner­halb der vor­ge­schrie­be­nen Frist, gilt dies als ab­schlä­gi­ger Be­scheid und be­rech­tigt den An­trag­stel­ler, nach Maß­ga­be der ein­schlä­gi­gen Be­stim­mun­gen des EG-​Vertrags Klage gegen das Organ zu er­he­ben und/oder Be­schwer­de beim Bür­ger­be­auf­trag­ten ein­zu­le­gen.

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