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V. Tä­tig­keits­be­richt des Lan­des­be­auf­trag­ten für die Informations­freiheit Sachsen-​Anhalt
vom 1. Ok­to­ber 2016 bis 30. Sep­tem­ber 2018

14 Schluss­be­mer­kung

In mei­nem IV. Tä­tig­keits­be­richt hatte ich mir von der Po­li­tik ge­wünscht, dass sie aus dem IZG LSA ein ech­tes Trans­pa­renz­ge­setz mit einem ge­setz­lich ge­re­gel­ten Trans­pa­renz­re­gis­ter ent­wi­ckelt. Nach meh­re­ren Jah­ren des Still­stan­des las­sen mich die vom Land­tag in­iti­ier­ten Re­for­men Hoff­nung schöp­fen, dass der Schritt hin zu einem Trans­pa­renz­ge­setz tat­säch­lich ge­lin­gen könn­te. 

Dies­mal wün­sche ich mir, dass an dem Zu­stan­de­kom­men des neuen Ge­set­zes auch die­je­ni­gen be­tei­ligt wer­den, für die das Ge­setz ge­dacht ist. Wenn die Lan­des­re­gie­rung im Jahr 2020 den Ent­wurf eines Informationsfreiheits-​ bzw. Trans­pa­renz­ge­set­zes auf den Weg bringt, soll­te die­ser nach dem Vor­bild an­de­rer Bun­des­län­der (z. B. Baden-​Württemberg, Rheinland-​Pfalz oder Thü­rin­gen) mög­lichst früh­zei­tig als Re­fe­ren­ten­ent­wurf, spä­tes­tens aber als Ge­setz­ent­wurf zur Kom­men­tie­rung durch die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger frei­ge­ge­ben wer­den. Mit § 12 EGovG LSA hat Sachsen-​Anhalt die Vor­aus­set­zung für ein sol­ches elek­tro­ni­sches Be­tei­li­gungs­ver­fah­ren für die Öf­fent­lich­keit ge­schaf­fen. Wer mehr Trans­pa­renz, Bür­ger­be­tei­li­gung und De­mo­kra­tie will, muss auch den Mut haben, einen sol­chen Schritt zu wagen. Wel­ches ge­plan­te Ge­setz könn­te bes­ser für eine Öf­fent­lich­keits­be­tei­li­gung ge­eig­net sein als ein neues Trans­pa­renz­ge­setz?