Menu
menu

I. Tä­tig­keits­be­richt des Lan­des­be­auf­trag­ten für die In­for­ma­ti­ons­frei­heit Sachsen-​Anhalt vom 1. Ok­to­ber 2008 bis 30. Sep­tem­ber 2010

2.3.3. In­for­ma­ti­ons­frei­heit und Ter­ro­ris­mus­be­kämp­fung

Dass es selbst auf Ebene der EU oft­mals ein har­ter Kampf ist, bis die In­for­ma­ti­ons­frei­heit ver­wirk­licht wird, zeigt fol­gen­der Fall:

Der Eu­ro­päi­sche Ge­richts­hof hat mit Ur­teil vom 3. März 2009 ent­schie­den, dass eine EG-​Verordnung dem Ein­zel­nen keine Pflich­ten auf­er­le­gen kann, wenn sie nicht ver­öf­fent­licht wur­den und sich der von ihr Be­trof­fe­ne nicht über seine Pflich­ten in­for­mie­ren konn­te (EuGH, DVBl. 2009, 587). Das Ge­richt gab damit einem Flug­pas­sa­gier Recht, den die Si­cher­heits­be­hör­den beim Check-​in auf­ge­for­dert hat­ten, einen Ten­nis­schlä­ger aus sei­nem Hand­ge­päck zu ent­fer­nen, weil die­ser nach einer ge­hei­men Durch­füh­rungs­ver­ord­nung der Kom­mis­si­on nicht hätte mit­ge­führt wer­den dür­fen. Die Kom­mis­si­on hat auf das Ur­teil re­agiert. Die ver­bo­te­nen Ge­gen­stän­de wer­den nun­mehr voll­stän­dig ver­öf­fent­licht.